Biographie

Mit seinem breit gefächerten Repertoire und seiner ausdrucksstarken Bühnenpräsenz ist Tilmann Unger ein gefragter Gast auf den Opern- und Konzertbühnen.

In der Spielzeit 2023/24 stehen zwei große Rollendebüts in Tilmann Ungers Kalender.
Die Partie des Fremden in Korngolds Das Wunder der Heliane übernimmt er in einer Neuproduktion unter der musikalischen Leitung von Jac van Steen an der Nederlandse Reisopera.
Zum ersten Mal als Tristan wird er sich präsentieren in Tristan und Isolde von Richard Wagner am Anhaltischen Theater Dessau.
Die dritte Neuproduktion der Saison ist Beethovens Fidelio am Theater Magdeburg (musikalische Leitung Anna Skryleva, Regie Ilaria Lanzino), in der er als Florestan zu hören sein wird.

Nach Festengagements am Mainfranken Theater Würzburg, am Staatstheater Augsburg sowie am Gärtnerplatztheater München ist Tilmann Unger seit 2012 freischaffend tätig.

Gastengagements führten ihn an die Komische Oper Berlin, ans Anhaltische Theater Dessau, an die Semperoper Dresden, die Staatsoper Hannover, die Oper Leipzig, das Nationaltheater Mannheim, an die Staatstheater Braunschweig, Mainz, Nürnberg und Wiesbaden, an die Theater in Lübeck, Magdeburg und Münster und ans Deutsche Nationaltheater Weimar u. a. In Österreich gastierte er an der Oper Graz, an den Landestheatern Innsbruck und Linz sowie an der Volksoper Wien.

Tilmann Unger überzeugte im dramatischen Fach mit Wagner-Partien wie Siegfried (Siegfried & Götterdämmerung), Siegmund (Walküre), Loge (Rheingold), Walther von Stolzing (Die Meistersinger von Nürnberg) und Parsifal, aber auch als Tambourmajor in Wozzeck von A. Berg, als Max (Freischütz), Stewa und Albert Gregor in Jenůfa und Die Sache Makropulos von Janáček, als Grigori (Boris Godunow), Hans (Die verkaufte Braut), Babinsky (Schwanda, der Dudelsackpfeifer), Jim Mahoney (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) oder auch als Tassilo (Gräfin Mariza) und Eisenstein (Die Fledermaus).

Er arbeitete zusammen mit Dirigenten wie Patrick Lange, Sir Roger Norrington, Ainārs Rubiķis, Jac van Steen und Christopher Ward sowie mit Regisseuren wie Calixto Bieto, Andreas Homoki, Peter Konwitschny, Josef Köpplinger oder Jakob Peters-Messer, um nur einige zu nennen.

Konzerte führten ihn u. a. ins Konzerthaus Berlin, in die Laeiszhalle Hamburg, in die Philharmonie am Gasteig München, in die Meistersingerhalle Nürnberg, ins Wiener Konzerthaus, zu Festivals wie den Tiroler Beethoventagen und dem Kissinger Sommer sowie nach Kanada, in die USA und nach Asien.

Sein Konzertrepertoire umfasst Werke wie Beethovens Missa solemnis und 9. Symphonie, Bruchs Oratorium Moses oder Bruckners Te Deum bis hin zu Das klagende Lied und Das Lied von der Erde von Gustav Mahler.

2007 wurde Tilmann Unger mit dem Kunstförderpreis des Freistaates Bayern ausgezeichnet.
Er wurde in Villingen geboren und studierte am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Freiburg sowie an der Musikhochschule Würzburg.


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